USA: Bevölkerung wächst auf 300 Mio. Einwohner
Nach Berechnungen der US-Statistikbehörde (U.S. Census Bureau) hat die US-amerikanische Bevölkerung Mitte Oktober die 300 Millionen-Einwohner-Grenze erreicht.
Das U.S. Census Bureau errechnet die Bevölkerungsentwicklung ausgehend von Zensusdaten kontinuierlich anhand von Zahlen über monatliche Geburten und Sterbefälle sowie zur Einwanderung. Im Vergleich zu vielen anderen Industrieländern wächst die US-Bevölkerung relativ schnell (vgl. MuB 1/00). In den letzten Jahren ist sie im Durchschnitt um 2,8 Mio. Einwohner jährlich gewachsen (+ 0,9 % der Bevölkerung). Als Ursachen für das Wachstum sehen Experten eine höhere Lebenserwartung, die relativ hohe Geburtenrate, wirtschaftliche Stabilität sowie die hohe Einwanderung.
In den USA ist ein Geburtenüberschuss zu verzeichnen, d. h. die Zahl der Geburten übersteigt die Zahl der Sterbefälle. Dies erklärt sich durch die gestiegene Lebenserwartung (2006: 77,8 Jahre; 1967: 70,5 Jahre; 1915: 54,5 Jahre) und die für Industrieländer hohe durchschnittliche Anzahl von 2,05 Kindern pro Frau. Die Fertilität erreicht damit fast das so genannte Ersatzniveau von 2,1 Kindern pro Frau, bei dem sich eine Bevölkerung ohne zusätzliche Einwanderung reproduziert.
Etwa 40 % des Bevölkerungswachstums gehen auf Einwanderung zurück. Im Jahr 2006 lebten in den USA 34,3 Mio. Einwanderer („foreign born“). Das entspricht rund 12 % der Bevölkerung (siehe Tabelle). In den letzten Jahren wanderten jährlich ca. 1 Mio. Personen in die USA ein (2005: 1.122.373; 2004: 957.883).
Statistisch werden Personen in den USA nach ihrem Geburtsort erfasst. Man unterscheidet im Ausland Geborene (foreign born), also Zuwanderer, und im Inland Geborene (native born), also amerikanische Staatsbürger. Es greift das Prinzip des ius soli, d. h. jedes Kind, das in den USA zur Welt kommt, ist automatisch amerikanischer Staatsbürger.
Neben der Größe der US-Bevölkerung wandelt sich auch deren Alterstruktur. Der Anteil an älteren Menschen wird größer, die Gesellschaft altert. Derzeit sind 12,2 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt (1967: 9,6 %; 1915: 4,4 %). Dieser Anteil wird verschiedenen Prognosen zufolge weiter zunehmen. Im Zuge des Wachstums verändert sich zudem die ethnische Zusammensetzung, da die verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich schnell wachsen. Am schnellsten wächst die Gruppe der „Hispanics“. Auf sie entfallen 1,3 Mio. des jährlichen Bevölkerungswachstums von 2,8 Mio. (46 %). Dies liegt sowohl an der stärkeren Einwanderung als auch an der im Vergleich zu anderen ethnischen Gruppen höheren Geburtenrate. Hispanics stellen derzeit rund 13 % der Bevölkerung. Prognosen zufolge könnten es in 50 Jahren über 24 % sein (vgl. MuB 2/03). Auch für Amerikaner asiatischer Herkunft wird eine Verdoppelung auf 8 % prognostiziert. Die Zahl schwarzer Amerikaner dürfte mit etwa 14 % stabil bleiben. Der Anteil weißer und europäisch-stämmiger US-Bürger wird von 70 % auf 50 % zurückgehen.
1967 wurde der 200-millionste Einwohner durch den damaligen Präsidenten Lyndon B. Johnson (Demokraten) feierlich begrüßt. Dieses Mal gab es keine offizielle Zeremonie. Dies wird von zahlreichen Kommentatoren als Ausdruck wachsender Besorgnis über das Bevölkerungswachstum insbesondere im Hinblick auf die Einwanderung beurteilt. Zwar wird das ökonomische Potenzial einer wachsenden Bevölkerung von vielen Wissenschaftlern und Politikern betont. Dem stehen aber zunehmende Sorgen über negative Folgen für Umwelt und Lebensqualität gegenüber. Einwanderungskritische Gruppen machen hierfür vor allem die Zuwanderung verantwortlich. Aktuellen Prognosen zufolge wird die 400-Millionen-Schwelle im Jahr 2041 erreicht. me
Weitere Informationen: www.census.gov/Press-Release/www/releases/archives/facts_for_features_special_editions/007276.htmlwww.uscis.gov/graphics/shared/statistics/yearbook/LPR05.htmwww.focus-migration.de/typo3_upload/groups/3/focus_Migration_Publikationen/Laenderprofile/LP04_USA.pdf
Das U.S. Census Bureau errechnet die Bevölkerungsentwicklung ausgehend von Zensusdaten kontinuierlich anhand von Zahlen über monatliche Geburten und Sterbefälle sowie zur Einwanderung. Im Vergleich zu vielen anderen Industrieländern wächst die US-Bevölkerung relativ schnell (vgl. MuB 1/00). In den letzten Jahren ist sie im Durchschnitt um 2,8 Mio. Einwohner jährlich gewachsen (+ 0,9 % der Bevölkerung). Als Ursachen für das Wachstum sehen Experten eine höhere Lebenserwartung, die relativ hohe Geburtenrate, wirtschaftliche Stabilität sowie die hohe Einwanderung.
In den USA ist ein Geburtenüberschuss zu verzeichnen, d. h. die Zahl der Geburten übersteigt die Zahl der Sterbefälle. Dies erklärt sich durch die gestiegene Lebenserwartung (2006: 77,8 Jahre; 1967: 70,5 Jahre; 1915: 54,5 Jahre) und die für Industrieländer hohe durchschnittliche Anzahl von 2,05 Kindern pro Frau. Die Fertilität erreicht damit fast das so genannte Ersatzniveau von 2,1 Kindern pro Frau, bei dem sich eine Bevölkerung ohne zusätzliche Einwanderung reproduziert.
Etwa 40 % des Bevölkerungswachstums gehen auf Einwanderung zurück. Im Jahr 2006 lebten in den USA 34,3 Mio. Einwanderer („foreign born“). Das entspricht rund 12 % der Bevölkerung (siehe Tabelle). In den letzten Jahren wanderten jährlich ca. 1 Mio. Personen in die USA ein (2005: 1.122.373; 2004: 957.883).
Statistisch werden Personen in den USA nach ihrem Geburtsort erfasst. Man unterscheidet im Ausland Geborene (foreign born), also Zuwanderer, und im Inland Geborene (native born), also amerikanische Staatsbürger. Es greift das Prinzip des ius soli, d. h. jedes Kind, das in den USA zur Welt kommt, ist automatisch amerikanischer Staatsbürger.
Neben der Größe der US-Bevölkerung wandelt sich auch deren Alterstruktur. Der Anteil an älteren Menschen wird größer, die Gesellschaft altert. Derzeit sind 12,2 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt (1967: 9,6 %; 1915: 4,4 %). Dieser Anteil wird verschiedenen Prognosen zufolge weiter zunehmen. Im Zuge des Wachstums verändert sich zudem die ethnische Zusammensetzung, da die verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich schnell wachsen. Am schnellsten wächst die Gruppe der „Hispanics“. Auf sie entfallen 1,3 Mio. des jährlichen Bevölkerungswachstums von 2,8 Mio. (46 %). Dies liegt sowohl an der stärkeren Einwanderung als auch an der im Vergleich zu anderen ethnischen Gruppen höheren Geburtenrate. Hispanics stellen derzeit rund 13 % der Bevölkerung. Prognosen zufolge könnten es in 50 Jahren über 24 % sein (vgl. MuB 2/03). Auch für Amerikaner asiatischer Herkunft wird eine Verdoppelung auf 8 % prognostiziert. Die Zahl schwarzer Amerikaner dürfte mit etwa 14 % stabil bleiben. Der Anteil weißer und europäisch-stämmiger US-Bürger wird von 70 % auf 50 % zurückgehen.
1967 wurde der 200-millionste Einwohner durch den damaligen Präsidenten Lyndon B. Johnson (Demokraten) feierlich begrüßt. Dieses Mal gab es keine offizielle Zeremonie. Dies wird von zahlreichen Kommentatoren als Ausdruck wachsender Besorgnis über das Bevölkerungswachstum insbesondere im Hinblick auf die Einwanderung beurteilt. Zwar wird das ökonomische Potenzial einer wachsenden Bevölkerung von vielen Wissenschaftlern und Politikern betont. Dem stehen aber zunehmende Sorgen über negative Folgen für Umwelt und Lebensqualität gegenüber. Einwanderungskritische Gruppen machen hierfür vor allem die Zuwanderung verantwortlich. Aktuellen Prognosen zufolge wird die 400-Millionen-Schwelle im Jahr 2041 erreicht. me
Weitere Informationen: www.census.gov/Press-Release/www/releases/archives/facts_for_features_special_editions/007276.htmlwww.uscis.gov/graphics/shared/statistics/yearbook/LPR05.htmwww.focus-migration.de/typo3_upload/groups/3/focus_Migration_Publikationen/Laenderprofile/LP04_USA.pdf